Dienstag, 1.5.2012
von Artvin nach Batumi
Ganz gemütlich in Richtung georgischer Grenze gefahren und die umliegenden Teeplantagen genossen. Die östliche Schwarzmeerküste ist bekannt für ihren Teeanbau. Der Grenzübergang nach Georgien war völlig unkompliziert und auch schnell erledigt. Der georgische Zöllner fragt mich was ich den ab jetzt vorhabe? Ich antworte ihm, daß ich mir Georgien anschauen will und dann Aserbaidschan und Armenien. Er korrigiert mich gleich und sagt ich kann mich nur für „oder“ entscheiden. Wenn im Pass eines der Länder eingetragen ist, reicht das um abgewiesen zu werden. Es reicht oft schon der Visaeintrag. Die beiden Länder mögen sich nicht.
Mittwoch, 2.5.2012 und 3.5.2012
Ich bleibe vorerst einmal in Batumi. Ich war vor 2 Jahren schon einmal hier und will schauen was sich verändet hat. Viele Spaziergänge durch die aufblühende Stadt. Es sieht hier aus wie auf einer Großbaustelle. Alles wird hergerichtet für die zukünftigen Touristen. Straßen, Promenaden und viele neue Hotels werden gebaut. Batumi will das Cannes des Schwarzen Meeres werden.
Donnerstag, 4.5.2012
von Batumi über Kutaisi nach Rize
Der Morgen ist ziemlich verregnet, aber will weiterkommen in Richtung Tiflis und Aserbaidschan und wage die Fahrt bei strömendem Regen. Bei nassen Straßenverhältnissen ist kaum ein Vorankommen. Vor Kutaisi in Georgien komme ich in einer riesigen Wasserlache fast zu Sturz und beschließe spontan umzukehren.
MISSION ASERBAIDSCHAN ABGEBROCHEN
Abenteuer hat jetzt ausgedient ich will Urlaub machen. Ich hab die Schnauze voll von Unwettern und Regen. Ich entschließe so schnell als möglich in Richtung Süden zu kommen, wo das Wetter stabiler sein soll.
Fahre bis Rize in der Türkei. Bin zwar jetzt etwas enttäuscht, aber was solls.
Freitag 5.5.2012- Montag 7.5.2012
von Rize nach Ayder
Lese in einem kleinen örtlichen Prospekt etwas von einem kleinem Bergdorf mit einer Therme. Entschließe mich dort hinzufahren und das wars wirklich wert. Es regnet zwar auch hier, aber manchmal kommt auch der blaue Himmel hervor und man kann hier herrlich wandern gehen und anschließend in die 45°C warme Therme nutzen.
Bei einer meiner Wanderungen gehe ich einer Schotterstraße entlang und sehe vor mir am Boden riesige Fussabdrücke. Ich habe noch nie vorher so große Abdrücke gesehen, die müssen von einem wilden Bären sein.
Ich bekam dann ein etwas mulmiges Gefühl, da die Spuren ganz frisch waren. Nachts hat es ja ziemlich geschüttet, also müssen die Abdrücke von heute morgen sein. Nach einem Rascheln in einem Gebüsch (wahrscheinlich wars nur ein Hase), aber das wollte ich garnicht so genau wissen, habe ich geschaut, daß ich zum Dorf zurückkomme. Ich war dem Herzinfarkt sehr nahe.
Ostersonntag, 8.4.2012