Donnerstag, 19.4.2012

Ungewohnt hell im Zimmer. Draußen sehe ich blauen Himmel. Offensichtlich wurden meine und andere Gebete erhört. Beschließe spontan einen Tag länger in Thesaloniki zu bleiben. Ich bin schon so oft hier durch- bzw. vorbeigefahren und habe mir die Stadt nie richtig angesehen. Ich hab ja jetzt Zeit, also auf zu einem Stadtspaziergang. Ich bin begeistert von dieser Stadt. Von der Promenade sieht man direkt zum Olymp. Ein herrliches Bild unter Palmen sitzend auf die schneebedeckten Berge zu blicken.

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Mittwoch, 18.4.2012

von Ioaninna nach Thesaloniki

Eigentlich wollte ich ja noch eine weitere Nacht bleiben weils mir so gut gefallen hat, aber am Morgen wurde mir gesagt, daß das Hotel leider schon ausgebucht ist. Also rein ins Regengewand und Zähne zusammenbeissen. Es geht entlang der E90, knapp an der albanisch-mazedonischen Grenze durch ein landschaftliches schönes Gebiet mit vielen Kurven und halbwegs gut ausgebaute Straßen, aber kaum Tankstellen. So ist es geschehen, daß mir in einer der abgelegensten Gegenden Griechenlands der Sprit ausgegangen ist. Kein Verkehr keine Tankstellen. Ich bleibe in einem Bergdorf stehen (da lag sogar noch ein bischen Schnee) und versuche Benzin aufzutreiben, Ich habe zwar einen Reservekanister mit, aber wer hätte denn gedacht, daß ich den schon am zweiten Tag brauche und das in Griechenland. Man lernt nie aus.

1. Versuch: Hinein in einen Lebensmittelladen und fragen wie ich zu Benzin kommen könnte. Die Antwort war in 35 km kommt die nächste Tankstelle. Das war natürlich zu weit, den der Tank war leer.

2. Versuch: Es gab da einen Taxistand, aber kein Taxi. Zurück in den Laden und fragen ob sie mir ein Taxi rufen könnte, daß mich zur Tankstelle bringen könnte, aber das Taxi war nicht erreichbar.

3. Versuch: Ich habe eine Dame angesprochen, die dann versprochen hat ein Freund von ihr bringt welchen hier her. Ich bräuchte nur zu warten. Aber auch das hat nicht geklappt. Ich wurde informiert, daß dieser Freund doch keinen Benzin hat.

Insgeheim habe ich schon damit gerechnet hier übernachen zu müssen. Der einzige „Hotel“-Besitzer hat mich schon ganz freudig angegrinst. Nein, ich will hier nicht bleiben.

4. Versuch: Hinein in die Dorfkneipe. Hier war der fast ganze männliche Anteil des Dorfes vertreten. Die haben mich gekleidet im Regengewand angesehen als wäre ich vom Mars gelandet, aber mit dem Benzinkanister in der Hand und mit deuten und gestikulieren, konnte ich ihnen klarmachen was ich wollte. Eine heftige Diskussion entbrennt, aber kein Ergebnis. Plötzlich kommt ein kleiner dicklicher Grieche herein und alle im Lokal fragen, ob er eine Lösung für mein Problem hat. Er grinst und ich kann es kaum glauben, er hat 20l Superbenzin in seinem Geschäft. Ich gehe sofort mit ihm mit und das halbe Dorf gleich mit. Ein Trichter aus einer Mineralwasserflasche wird gebastelt und mein Reservekanister angefüllt. Ich bin zu diesem Zeitpunkt der glücklichste Mensch. Ich wollte ihm vor lauter Freude für 5l Benzin 20Eure bezahlen. Er nahm nur 10. Mit Handschlag und grinsendem Gesicht habe ich mich vom halben Dorf verabschiedet zurück zum Mars.

Ab jetzt habe ich die Fahrt noch mehr genossen, es hat aufgehört zu regnen, zwar noch kalt, aber ich bin glücklich. Auf dem Motorrad sitzend befinde ich mich in einer anderen Welt.

Ich wollte eigentlich in Kosani übernachten, habe aber kein Hotel gefunden. Habe mich kurzfristig entschlossen auf der Autobahn Richtung Thesaloniki zu fahren. Hier habe ich ein nettes billiges Hotel gefunden.

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Dienstag, 17.4.2012

von Igomenitsa nach Ioaninna

Natürlich wars auch heute nicht schön, aber ich wollte einfach mal weiterkommen. Das Fahren im Regen bin ich ja gewohnt. Bin ca. 100 km bis Ioannina gefahren und hab mir hier ein nettes Hotel gesucht. Ein im Norden Griechenlands an einem See und von Bergen umrahmten Ort der als Ausflugsziel nur wärmstens zu empfehlen ist. (wenns schön ist)

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