Freitag, 11.5.2012

in Erzurum

Punkt 7 Uhr, genau zu der Zeit an der ich meine Weiterfahrt geplant hatte, beginnt es zu schütten. Ich schau aus dem Fenster, alles grau in grau, nicht einmal die nahen Berge sind zu sehen. Es muss ein Fluch sein, der mich da verfolgt genau wie in Thesaloniki, immer der Tag an dem ich NICHT fahre ist es schön und die Tage an denen ich fahre, regnets. Also auf zur Rezeption und Hotel um einen Tag verlängern.

UM 10 UHR STRAHLEND SCHÖNES WETTER !!!!!!!!!!!!!!??????????

Kein weiterer Kommentar.

 

Donnerstag, 10.5.2012

in Erzurum

Ich beschließe mir die Stadt etwas genauer anzusehen. Herrliches Wetter, Sonnenschein und 20°C. Die Stadt gefällt mir. Überschaubar, viele alte Gebäude, Moscheen, alte Koranschulen und Museen. Umrahmt ist die Stadt von schneebedeckten Bergen, in denen es sogar ein neugeschaffenes Schizentrum gibt. Wintersport mitten in der Türkei. Nachdem ich einen Turm einer alten Burg besteige, sehe ich von weitem sogar 2 Sprungschanzen. 2011 fand hier sogar die 25. Winter-Universiade statt.

Ich fühle mich wohl hier. Orientalisches Kitzbühl. Ich will morgen bald aufstehen und bis Mardin im Süden weiterfahren.

photocrati gallery

Mittwoch, 9.5.2012

von Kars über Cildir nach Erzurum

Ich wage einen Neustart in Richtung Georgien / Armenien. Habe in einem Forum gelesen, es soll einen neuen Grenzübergang (Cildir – Sulda) nach Georgien geben, der dann nicht mehr weit weg von Tiflis liegt.

Also auf zu neuen Abenteuern. Ich bin guter Hoffnung und voll motiviert. Auch das Wetter passt anfangs. Ich fahre entlang dem Cildir See, total abgelegener See, aber traumhaft schöne Gegend. Man sieht hier kaum mehr Dörfer und Menschen. Ich befinde mich hier im 3 Ländereck Türkei-Armenien-Georgien. Am Ende des Sees liegt die Ortschaft Cildir. Von hier soll es einen Grenzübergang nach Georgien geben. Ich beobachte ganz genau, wo denn da die Abzweigung zum Grenzübergang sein könnte. Einzig ein kleiner Feldweg, der da nach rechts zu einem Dorf abzweigt. Sonst finde ich hier keinen Weg. Es beginnt in der Zwischenzeit wieder zu regnen, nein zu schütten. Unmöglich zu fahren ich kann mich nicht einmal wo unterstellen. Ich stehe in der Gegend und habe das Gefühl jemand hat eine riesige Dusche aufgedreht. Nachdem es etwas nachgelassen hat versuche ich weiter den Grenzübergang zu finden. Keine Spur davon. Offensichtlich wars dann doch der Feldweg über das Dorf. Was solls.

Es soll hier noch einen 2. Übergang geben und zwar über Posov nach Vole. Ich muss tanken und frage bei dieser Gelegenheit den Tankwart ob ich hier über Posov (von hier ca. 80 km entfernt) über die Grenze komme. Der winkt sofort ab und sagt: „border closed“. Naja, was solls. Irgendwer oder irgendwas will nicht, daß ich in den Osten komme. Es beginnt in der Zwischenzeit wieder zu regnen dann zu hageln.

AUS, SCHLUSS, ENDGÜLTIG. ES MUSS EIN ZEICHEN SEIN, DAS MICH VOR ETWAS BEWAHREN WILL.

(Nachtrag: am 13.5.2012 melden sie sogar im österreichischen Fernsehen von Unwettern in Tiflis/Georgien mit 5 Toten und großen Sachschäden. –> also war es doch ein Zeichen 😉

Das rede ich mir zumindest ein und beschließe nun endgültig in Richtung Süden zu fahren. Fahre zurück über Kars nach Erzurum. Natürlich im Regen. Am Ende vor Erzurum klart es dann auf und ich komme trockenen Fußes hier an.

photocrati gallery


Vorheriger BeitragTeil 9 Rize-Ayder-Gümüshane-Kars
Nächster BeitragTeil 11 Erzurum-Mardin-Sanliurfa