Montag, 14.5.2012
Ruhetag in Sanliurfa
Sonntag, 13.5.2012
von Mardin über Harran nach Sanliurfa
Habe in Mardin noch einen Tipp bekommen ich soll mir doch noch 2 Klöster hier in der Nähe anschauen. Das habe ich dann auch noch gemacht, war aber eine ziemlich warme Angelegenheit in der Motorradkluft.
Motorradtechnisch ziemlich fade Strecke von Mardin nach Sanliurfa. War diesbezüglich ja ziemlich verwöhnt. Es gibt keine Kurven und es ist sehr eben hier, aber es ist warm und sonnig.
Vor Sanliurfa beschließe ich kurzfristig noch nach Harran abzubiegen, ein Dorf aus lauter Lehmhäusern. Leider hat der Tourismus hier die ursprüngliche Lebensweise stark beeinflusst. Es werden die Lehmhäuser zwar immer mehr, da es für diese Region (im Sommer bis zu 45°C) sehr angenehmes Klima in den Häusern hat, aber man wird von allen Seiten angequatscht, man soll doch dieses kaufen oder jenes für eine Führung ausgeben (tlw. horrende preisliche Vorstellung einer Führung). Schade.
Bekomme dann noch Tipps mir in der Gegend Interessantes anzusehen, aber ich mag nicht mehr und beschließe nach Sanliurfa zu fahren.
Eine faszinierende Stadt. Ich bin hier mitten im Orient. Es ist eine der ältesten Städte der Welt. Abraham ist hier geboren. Es leben hier 5 Religionen friedlich nebeneinander. Man merkt auch schon sehr stark die Nähe der Araber. Ich bin lange in einem Park in dem es heilige Fische gibt, die der Legende nach direkte Nachkommen der Fische aus der Zeit Abrahams sind. Sie werden von den Eiheimischen und Touristen fleißig gefüttert. Ein beeindruckender, heiliger Ort. Ich bin bewegt.
Habe dann auch noch das Glück einem Livekonzert beiwohnen zu dürfen. Ein Männerchor, der Lieder darbringt wie sie sonst aus den Moscheen erklingen. Ich bin fast in Trance. Sitze fast eine Stunde hier und horche ganz der Musik. Schlußendlich tanzen auch noch Derwische dazu. Orient pur.
Hier ist der Tourismus fast gar nicht zu spüren. Ganz das Gegenteil, hier wird in den Basaren noch das verkauft was die Einheimischen brauchen und nicht die Touristen. Genau so stelle ich mir eine orientalische Stadt vor.
Samstag, 12.5.2012
von Erzurum nach Mardin
Anfangs durch eine herrliche Berglandschaft. Es war zwar etwas nebelig und duster, aber das ergab eine ganz eigene mystische Stimmung, die ich sehr genossen habe. Immer knapp davor, daß es regnet. Sehr abwechslungsreiche Gegend mit schneebedeckten Pässen dazwischen eine Strecken von mindestens 50km nur mit Getreidefeldern und zum Schluss wüstenartige Steppe nahe der syrischen Grenze und das Wichtigste: Es ist endlich warm!!!!!!