Mittwoch, 30.5.2012
Entschließe mich nicht der Küste entlang (die kannte ich schon vor vorangegangenen Reisen) sondern über Nebenstraßen ins Landesinnere in Richtung Albanien zu fahren. Herrliche Straßen,traumhafte Gegend mit Kurven bis zum Abwinken und absolut kein Verkehr (2 Autos auf 80km). Paradisisch, ich fahre fast wie in Trance. Erwache aber dann als ich merke, daß ich mich ganz schlimm verfahren habe. Ich lande plötzlich auf einer Schotterstraße, die im Niemandsland endet und werde dort von einem bewaffneten Soldaten und einem bellenden Schäferhund empfangen. Also wieder ca. 20km zurück und dann gottseidank den Grenzübergang gefunden. Der Grenzübertritt war völlig unkompliziert und nach kaum 5min erledigt. Auch der „Eintritt“ (Visakosten) sind in der Zwischenzeit gefallen. Vor 2 Jahren waren es noch 10€. Auf dem Weg nach Sarande kommen plötzlich an einem Rastplatz 4 KTM_Fahrer daher und halten am gleichen Platz. Es hat sich herausgestellt, daß es auch Österreicher(innen) waren. Die einzige weibliche Teilnehmerin war sogar eine gebürtige Lenzingerin. Nach kurzen Gesprächen entscheide ich mich ein Stück mit ihnen zum „Blauen Auge“ zu fahren. Eine unterirdische Quelle aus der fast 10m³/Stunde frisches türkisfarbenes Quellwasser entspringt. Die Straßen waren hier im Landesinneren in einem noch sehr schlechten Zustand übersät mit Schlaglöchern, dafür wars landschaftlich umso schöner. Beim anliegenden herrlich gelegenen Gasthaus gabs dann eine riesige gegrillte Forelle mit einer großen Portion Salat und Pommes und die Getränke um 11€ !!. Ich bin alleine wieder weiter nach Sarande und von da zum Butrinit Nationalpark.
Dienstag, 29.5.2012
Habe um ca. 6:30 morgens die Fähre in Pireus verlassen und versucht so schnell wie möglich das Chaos der Großstadt Athen zu verlassen. War nicht ganz einfach. Habe mich anfangs in die falsche Richtung bewegt, aber dann nach ca. gut einer Stunde ist es mir gelungen. Es ist alles viel schlechter angeschrieben wie in der Türkei und wenn es Schilder gibt sind viele mit Graffitis derart verschmiert, daß man sie nicht mehr lesen konnte. Richtung Thivae gabs zwar schöne kurvige Straßen, aber leider voll mit ´schwer zu überholenden und stinkenden LKW´s. Vorbei an Delfi und weiter entlang der Küstenstraße in Richtung Norden. Die Küstenstraße war dann traumhaft, kaum Verkehr, landschaftlich wunderschön und vor allem eine herrliche Motorradstrecke mit vielen langgazogenen Kurven. Ich wurde an dem Streckenabschnitt fast etwas sentimental, denn diese Straße bin ich auch auf meiner allerersten Motorradtour 1979 gefahren. Viele Erinnerungen kamen wieder. In Prevesa hat es mir gut gefallen habe mich entschlossen hier eine Nacht zu verbringen Nach dem billigen und herrlichen Essen bin ich todmüde ins Bett, es waren immerhin fast 600km auf nur kurvigen Straßen.